Smart Grids fallen nicht vom Himmel, sie müssen geplant und gebaut werden. Aufgrund der zunehmenden Veränderungen der elektrischen Netze werden Lastflussinformationen immer wichtiger.
Durch erneuerbare Energien und Ladeinfrastrukturen beklagen Verteilnetzbetreiber verstärkt, dass entsprechende Informationen an den heutigen Ortsnetzstationen (Netzebene 7) entweder gar nicht oder nur unzureichend vorhanden sind. Intelligente Mess-Systeme helfen dabei nicht weiter, da diese u. a. durch Datenschutzregeln für die Netzführung ungeeignet sind.
Eine der großen Herausforderungen besteht darin, dass sich die vormals zentralisierte elektrische Energiewelt zu einem hochdynamischen als auch sehr komplexem dezentralen System entwickelt. Dabei müssen neue, jedoch relevante Informationen in einem gezielten Umgang mit Daten systemisch verarbeitet werden können.
Betreiber kritischer Infrastrukturen KRITIS, sind seit dem 31. Januar 2018 zusätzlich dazu verpflichtet, dass diese Informationen von einer Ortsnetzstation hinsichtlich der Datenübertragung den Anforderungen nach ISO 27001 im Bezug auf Cyber Security entsprechen.
Als ein Smart Grid wird ein elektrisches System verstanden, das unter Einbezug von Mess- sowie meist digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien den Austausch elektrischer Energie aus verschiedenartigen Quellen mit Konsumenten verschiedener Bedarfscharakteristika intelligent sicherstellt.
Grundlegend werden immer noch die gängigen Messdaten von Spannung, Strom und Frequenz als auch deren abgeleiteten Größen benötigt. Allerdings, und hier kommt die mögliche Herausforderung für die Smart Grid-Anwendung: Die Messdaten werden mit neuen Kundenbedürfnissen kombiniert und in Relation gebracht (z. B. Skalierbarkeit, Echtzeit, Anbindung an bestehende Leitsysteme, Integration in neue Plattformlösungen, Connectivity, ausgeprägter fachlicher Beratungsbedarf, Cyber Security, Mehrkosten, etc.). Somit werden sich die herkömmlichen IEC-Gruppierungen von elektrischen Messgeräten womöglich verändern und noch mehr überlappen. Zudem ist es sicherlich sinnvoll, für essenzielle Funktionen weiterhin analoge Anzeiger (elektro-mechanisch) redundant einzusetzen. Diese halten jedem Ausfall und/oder Angriff einer Datenkommunikation stand. Dies wird auch aus der oben gezeigten Matrix sehr deutlich.
Der Kundennutzen: Eine modulare Smart-Grid Lösung mit integrierten Netzqualitäts- und Lastflussinformationen
Grundlegend wird durch die Messaufgabe zunächst “Transparenz im Kabel” hergestellt. Für Sie als Verteilnetzbetreiber ergibt sich daraus, dass auf der Netzebene (6) 7 die Lastflüsse regelbar und zudem die Netzqualitätsgrenzen effizient ausnutzbar werden. Resultierend daraus soll kein teurer Netzausbau erforderlich sein um die enormen Kosten, die damit verbunden sind, zu vermeiden. Dies fördert für Sie als Netzbetreiber auch das Thema der allgemeinen Ressourcen-Schonung (z. B. Verzicht auf zusätzliche Mengen Kupfer).