• Gossen Metrawatt

Digitalisierung der Energieversorgung

Die Bewältigung der Energiewende erfordert die effiziente Nutzung vorhandener Netzinfrastrukturen in großem Umfang. Dafür sind Technologien gefragt, die sich nachträglich und möglichst effizient in Transformatoren und Verteilstationen auf der Niederspannungsebene integrieren lassen. Die drahtlose Technologie von Camille Bauer wurde entwickelt, um genau dies zu ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende zu leisten.

Die Option PME (Power-Monitor-Energy) erweitert die Funktionalität eines multifunktionalen Basisgeräts aus den Produktreihen SINEAX® AM, SINEAX® DM, CENTRAX® CU oder LINAX® PQ zu einer Datenzentrale. Dabei werden zusätzliche Informationen über die Energieverteilung und einzelne Lasten drahtlos gesammelt. Diese skalierbare Messlösung ermöglicht die transparente Darstellung zeitlicher Leistungsflüsse und bildet somit die Grundlage für Lastmanagement und den Schutz der Verteilnetzinfrastruktur gemäß §14a EnWG.

Die Nachrüstung bestehender Betriebsmittel wie Transformatoren und Verteilstationen gestaltet sich aufgrund der kabellosen Strom-Sensorik mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand und einfachen Installationsanforderungen. Als Sensoren kommen Funkmodule in Verbindung mit Rogowski-Spulen zum Einsatz, die entweder über Batterien oder USB-C Spannungsversorgung betrieben werden. Mithilfe dieser Technologie können bis zu 100 Ströme sicher und hochfrequent erfasst werden, ohne dass zusätzlicher Verdrahtungsaufwand erforderlich ist.

Das System ermöglicht nicht nur die Erfassung aktueller Stromwerte pro Sekunde, sondern auch die Bestimmung umfassender Leistungsdaten dank Synchronisation mit der Spannungsmessung des Basisgeräts. Dabei werden mittlere Belastungen, Lastprofile und Energiezählerwerte abgeleitet und als Zeitverläufe im Gerät gespeichert.

Der Zugriff auf die erfassten Netzdaten ist zentral und in Echtzeit über die integrierten Kommunikationsschnittstellen des Basisgeräts möglich. Dabei stehen verschiedene standardisierte Protokolle und Dateiformate zur Verfügung, um eine individuelle Anpassung an bestehende Softwarelösungen zu ermöglichen. Zudem wird ein automatischer Datenexport der Netzdaten über standardisierte Dateiformate auf einem SFTP-Server unterstützt.

Durch die Antikollisionserkennung ist es möglich, am gleichen Ort bis zu 5 PME-Systeme mit insgesamt bis zu 500 Strommessungen einzusetzen.

 

Digitalisierung der Energieversorgung

 

Vorteile und Nutzen des Messsystems zusammengefasst:

  • Klare Transparenz der Verteilnetze gemäß §14a EnWG
  • Schnelle und unkomplizierte Skalierbarkeit sowie Integration und Nachrüstung von Messsystemen
  • Effiziente und einfache Einrichtung von SCADA- und Last Monitoringsystemen
  • Ermöglichung von Automatisierungen gemäß gesetzlicher Vorschriften wie §14a EnWG
  • Möglichkeit zur Implementierung vollständiger Smart-Grid Anwendungen, beispielsweise mit Fichtner Digital Grid, EVUlution, etc.
  • Aufbau cybersicherer Systeme, z.B. mit dem System von BentoNet (ISO27001)
  • Messgeräte bieten mehrfach kundenauditierte und geprüfte Cybersicherheitsmaßnahmen
  • Gesicherter Zugriff auf Messdaten jederzeit ohne zusätzliche Software
  • Skalierbarkeit der Messtechnik und Applikation jederzeit möglich, mit Nachrüstung ohne großen Installationsaufwand
  • Zukunftsfähigkeit durch eine offene und moderne Technologie
  • Transparente Darstellung der Netzlast und Netzqualität, die Echtzeit-Schutz der Betriebsmittel gemäß §14a EnWG ermöglicht

 

 

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